Thank You Haether

Thank You Haether

Dialog v – Angela Böhme und Sara Pfrommer

Zwei Künstlerinnen trafen aufeinander und arbeiteten für eine gemeinsame Ausstellung zusammen. Sie tauschten sich über ihr Schaffen aus, entdeckten Parallelen, inspirierten sich gegenseitig und ließen ihre Werke miteinander sprechen.

Angela Böhme und Sara Pfrommer haben an der Hochschule für Bildende Künste Dresden studiert. Beide Künstlerinnen finden in rauer und karger Landschaft eine besondere Inspiration. Diese spiegelt sich in den präsentierten Werken wider.

Mit dem Ausstellungstitel Thank You Heather wird das auf sandigen Böden genügsam wachsende Heidekraut adressiert und an einen Song Leonard Cohens erinnert, der eine Frau mit vom Winter noch weißen Beinen – Heather – liebevoll umschmeichelt. 

In Angela Böhmes Arbeiten findet die Verehrung der Landschaft in farbigen Klängen und horizontalen Linien auf Japanpapier ihren Ausdruck. Mit bewusst reduzierten Mitteln lässt sie Räume entstehen. Farbflächen werden zu vermeintlichen Himmeln, zu Erde und zu Wasser. Schemenhafte Formen erinnern an den Blick aus einer bewegten Position zwischen hier und dort und der geistige Freiraum zwischen nicht mehr und noch nicht rückt in den Fokus.

Sara Pfrommer kommuniziert in ihren Videoarbeiten in performativen Bildern, deren Geschehen Kraft seiner Klarheit und Intensität den Betrachter in seinen Bann zieht. 

Die Künstlerin experimentiert in der Natur, mit Tageszeiten und mit den Schwankungen des Wetters, sie verhandelt Fragen der Wahrnehmung und des eigenen Seins. In der Arbeit Am Hang (2015) beispielsweise zeigt sie sich selbst in einer Versuchsanordnung in der für Westirland typischen Hochmoorlandschaft.

Im Loop schließt sich in Sara Pfrommers Videoarbeiten auf medialer Ebene stets ein Kreislauf. Die Wiederholung des immer Gleichen findet sich hier ebenso wie in den Flächen und Linien der Papierarbeiten Angela Böhmes und verbindet beide künstlerische Positionen mit einer geheimnisvollen ästhetischen Kraft.